Ferrari Daytona SP3: Preis, Leistung, Limitierung & Kaufmöglichkeiten des Supersportlers im Überblick

Ferrari Daytona SP3 von vorne in Rot mit Rennstreifen – Aufnahme im Showroom mit Fokus auf Karosserie und Luftführung

1. Einführung: Der Ferrari Daytona SP3 – Hommage, Hypercar und Highlight der Icona-Serie


Wenn Ferrari ein neues Modell vorstellt, steht die Automobilwelt still – doch beim Daytona SP3 geschah etwas Besonderes: Das Modell ist nicht nur ein weiterer Supersportler aus Maranello, sondern eine rollende Liebeserklärung an die goldene Ära des Motorsports. Mit seiner skulpturalen Karosserie, dem puristischen Design und dem betont analogen Fahrerlebnis ist der Ferrari Daytona SP3 mehr als nur ein Hypercar – er ist ein Kunstwerk auf vier Rädern, das Sammlerherzen höher schlagen lässt.

Der SP3 wurde im Jahr 2021 als zweites Modell der limitierten Icona-Serie präsentiert. Diese exklusive Fahrzeuglinie von Ferrari zielt darauf ab, legendäre Designs der Vergangenheit mit modernster Technik zu verbinden – eine Idee, die mit dem Monza SP1 und SP2 begann und nun im Daytona SP3 ihre vielleicht emotionalste Fortsetzung fand. Inspiriert vom berühmten Dreifachsieg Ferraris beim 24-Stunden-Rennen von Daytona im Jahr 1967, nimmt das Design des SP3 klaren Bezug auf die ikonischen Prototypen jener Zeit, insbesondere den Ferrari 330 P4.

Doch hinter der nostalgischen Ästhetik verbirgt sich ein technisches Hochleistungsgerät auf dem Stand der Gegenwart. Der SP3 basiert technisch auf dem Ferrari LaFerrari Aperta, verzichtet aber bewusst auf ein Hybridsystem – stattdessen wird er von einem reinen V12-Saugmotor angetrieben. Damit unterstreicht Ferrari seine Haltung gegenüber puristischen Fahrmaschinen und setzt ein Statement gegen den zunehmenden Trend zur Elektrifizierung im Supersportsegment.

Gleichzeitig ist der Daytona SP3 nicht einfach ein „Retro-Ferrari“ – im Gegenteil: Er steht sinnbildlich für den Spagat zwischen Historie und Zukunft, zwischen Tradition und Innovation. Seine Karosserie besteht fast vollständig aus Carbonfaser, das Cockpit wurde wie bei einem Rennwagen um den Fahrer herum modelliert, und jedes Detail wirkt so, als wäre es nicht designt, sondern gemeißelt worden. Dabei versprüht er durch Details wie die dramatischen Butterfly-Türen oder die Lamellen über den Rückleuchten einen Hauch von Theater – typisch Ferrari.

Hinzu kommt die brutale Exklusivität: Mit einer auf 599 Exemplare limitierten Stückzahl und einem Preis jenseits der Zwei-Millionen-Euro-Marke war der Daytona SP3 bereits bei seiner Enthüllung komplett ausverkauft – und das, obwohl ihn nur handverlesene Kunden angeboten bekamen. Wer heute einen erwerben möchte, ist auf den Gebrauchtmarkt angewiesen – oder muss tief in die Sammlerszene eintauchen.

Der Daytona SP3 ist somit nicht einfach ein weiteres Kapitel in der Ferrari-Geschichte, sondern ein würdiger Träger des Mythos. Er vereint den Geist der 60er, das Herz der Moderne und die Exklusivität eines Kunstobjekts. In einer Welt, in der Hypercars immer digitaler, schwerer und automatisierter werden, wirkt der SP3 wie ein Befreiungsschlag – roh, direkt, leidenschaftlich. Ganz so, wie man es sich von einem echten Ferrari wünscht.

Im weiteren Verlauf dieses Artikels werfen wir einen genauen Blick auf die Details: von der Technik über die Preisgestaltung bis hin zur Frage, ob der SP3 irgendwo noch zu bekommen ist. Und wir klären natürlich auch die Fragen, die sich viele Ferrari-Fans stellen – etwa: Wie viel PS hat der Daytona SP3 wirklich? Wie schnell fährt er? Und was macht ihn so besonders?


2. Design & Inspiration: Retro trifft Moderne


Ferrari Daytona SP3 in mattem Schwarz – Seiten- und Heckansicht im Enzo Ferrari Museum Modena, mit Fokus auf Aerodynamik und Lamellenheck

Bildquelle: By FrDr - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=149769419

 

Das Design des Ferrari Daytona SP3 ist weit mehr als ein stilistisches Experiment – es ist eine hochpräzise Hommage an Ferraris große Langstrecken-Ära der 1960er-Jahre. Besonders der legendäre Ferrari 330 P4 diente als Leitfigur für das Erscheinungsbild des SP3. Und doch handelt es sich bei diesem Hypercar nicht um eine bloße Replik – vielmehr ist der Daytona ein künstlerisches Statement, das Vergangenheit zitiert, ohne jemals rückwärtsgewandt zu wirken.

Der erste Eindruck ist atemberaubend: Flach, breit, skulptural – als hätte man einen Le-Mans-Rennwagen mit einem modernen Windkanal gekreuzt. Der SP3 wirkt fast wie ein Straßen-Prototyp, und genau das ist auch seine visuelle DNA. Die Form wurde klar vom Motorsport inspiriert, aber in die Sprache der Moderne übersetzt. Rundungen und Kanten spielen miteinander, nichts wirkt zufällig. Jedes Detail hat eine Funktion – oder erzählt eine Geschichte.

Besonders markant ist die Frontpartie, die mit ihren tief sitzenden Scheinwerfern und den markanten Lufteinlässen sofort an Rennwagen vergangener Dekaden erinnert. Die Front wirkt gedrungen, fast duckt sie sich an den Asphalt, bereit zur Attacke. Das auffälligste Designelement jedoch ist das horizontale Lamellenband am Heck, das sich über die gesamte Breite zieht – eine klare Reminiszenz an den 512 S und andere Ferrari-Prototypen der Endsechziger.

Die Butterfly-Türen sind nicht nur spektakulär, sondern ein echtes Engineering-Highlight. Sie öffnen sich nach vorn-oben und geben einen ebenso dramatischen wie funktionellen Einstieg frei – das erinnert an klassische Supersportwagen wie den Enzo Ferrari, unterstreicht aber auch die aerodynamische Raffinesse des Fahrzeugs. Jeder Ein- und Ausstieg wird so zum Event.

Im Innenraum setzt Ferrari ebenfalls auf ein konsequent puristisches Konzept. Zwar sind edle Materialien wie Carbon, Alcantara und Leder allgegenwärtig, doch die Gestaltung bleibt reduziert. Der Fahrer sitzt tief eingebettet, fast wie in einer Monocoque-Zelle, was stark an den Rennsport erinnert. Interessantes Detail: Die Sitze sind direkt in die Wanne integriert – die Fahrerposition wird über die Pedale und das Lenkrad angepasst. Das spart Gewicht und rückt den Fahrer näher an das Zentrum des Geschehens.

Die Aerodynamik spielt im Designkonzept des SP3 eine entscheidende Rolle. Anders als viele moderne Hypercars verzichtet Ferrari beim Daytona auf aktive Aero-Elemente wie ausfahrbare Flügel oder Spoiler. Stattdessen setzt man auf eine rein passive Aerodynamik, die durch clevere Luftführung, Kanäle und Oberflächengestaltung maximale Abtriebswerte erzielt – ganz im Sinne der alten Rennwagenphilosophie, aber mit den Mitteln der Gegenwart.

Auch die Farbgebung unterstreicht den ikonischen Anspruch. Die Präsentationsfahrzeuge in Rosso Magma oder Blu NART zitieren klassische Rennlackierungen, ohne ins Kitschige abzudriften. Ferrari bietet Käufern ein Höchstmaß an Individualisierung – von klassischen Rennfarben bis zu modernen Sondertönen ist alles möglich.

Kurzum: Das Design des Ferrari Daytona SP3 ist eine Meisterleistung in Balance – zwischen Nostalgie und Innovation, Form und Funktion, Drama und Disziplin. Es ist ein Fahrzeug, das nicht nur auf Geschwindigkeit getrimmt ist, sondern auch visuell einen bleibenden Eindruck hinterlässt – ein moderner Klassiker, der sich seinen Platz in der Designgeschichte schon jetzt gesichert hat.




3. Technische Daten & Leistung: So fährt der SP3

Der Ferrari Daytona SP3 ist nicht nur eine Designikone – unter seiner dramatisch geformten Hülle schlägt das Herz eines reinrassigen Supersportwagens. Technisch ist er ein Statement gegen den Zeitgeist: Kein Hybrid, kein Downsizing, keine Turbolader – sondern ein kompromissloser, frei atmender V12-Saugmotor, wie ihn heutzutage kaum noch ein Hersteller anbietet. Damit setzt Ferrari bewusst ein Zeichen: Der Daytona SP3 ist ein letzter Gruß an die analoge Hochleistungsära – in ihrer schönsten und brutalsten Form.

Der Motor – ein Hochleistungsherz ohne Kompromisse

Im Heck des SP3 sitzt ein 6,5 Liter großer V12-Saugmotor, intern F140HC genannt. Dieses Triebwerk basiert auf dem Aggregat des Ferrari 812 Competizione, wurde jedoch für den SP3 noch weiter optimiert. Das Resultat: 840 PS bei 9.250 U/min und ein maximales Drehmoment von 697 Nm bei 7.250 U/min. Damit ist der SP3 nicht nur der leistungsstärkste rein verbrennungsmotorische Ferrari aller Zeiten, sondern auch ein akustisches Erlebnis – denn dieser V12 schreit förmlich nach Drehzahl.

Das Triebwerk ist hinter dem Fahrer in Mittelmotorposition platziert – ganz wie bei den berühmten Langstrecken-Prototypen der 1960er. Die Kraft wird über ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe an die Hinterräder übertragen, was für blitzschnelle Gangwechsel sorgt. Die Beschleunigungswerte sprechen für sich: Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt in 2,85 Sekunden, die 200-km/h-Marke fällt nach 7,4 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei über 340 km/h.

Fahrwerk & Performance – Rennstrecken-Genetik auf der Straße

Das Chassis des SP3 besteht vollständig aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) und wurde in Anlehnung an die Erfahrungen aus dem LaFerrari entwickelt. Diese Carbonstruktur sorgt für eine extrem hohe Torsionssteifigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht. Ferrari gibt ein Trockengewicht von 1.485 Kilogramm an – bemerkenswert für ein V12-Coupé mit Straßenzulassung.

Beim Fahrwerk setzt Ferrari auf Doppelquerlenkerachsen vorne und hinten, kombiniert mit adaptiven Magnetrheologischen Stoßdämpfern. Das garantiert nicht nur Komfort im Alltagsbetrieb, sondern ermöglicht auch höchste Präzision auf der Rennstrecke. Die Lenkung ist direkt und feinfühlig, das Einlenkverhalten scharf wie ein Skalpell. Dazu kommt die gewohnt exzellente Abstimmung der elektronischen Helfer: Side Slip Control, e-Diff3 und das ausgefeilte Stabilitätsmanagement arbeiten nahtlos zusammen und ermöglichen dem Fahrer maximale Kontrolle – ohne die Fahrfreude einzuschränken.

Die Bremsanlage besteht aus einer Brembo CCM-R Keramik-Carbon-Anlage, die auch im Formel-1-Sport zum Einsatz kommt. Sie garantiert enorme Verzögerung auch bei hohen Geschwindigkeiten und extremer thermischer Belastung. Selbst auf anspruchsvollen Strecken bleibt das Pedalgefühl konstant – ein Zeichen für kompromisslose Technik.

Aerodynamik – passiv, aber hochwirksam

Der Daytona SP3 verfolgt ein passives Aerodynamikkonzept, also ohne bewegliche Aero-Elemente wie aktive Spoiler oder Klappen. Stattdessen wurde die Luftführung so optimiert, dass sie über den gesamten Aufbau hinweg maximalen Anpressdruck erzeugt. Große Lufteinlässe, Kanäle entlang der Flanken, Diffusoren und speziell geformte Kotflügel sorgen dafür, dass der SP3 auch bei hohen Geschwindigkeiten stabil bleibt – ohne auf aktiven Schnickschnack zurückgreifen zu müssen. Das ist nicht nur elegant, sondern reduziert auch das Gesamtgewicht und die Komplexität des Fahrzeugs.

Emotion auf Knopfdruck

Der SP3 ist kein Auto, das dich nur von A nach B bringt. Er ist eine Erfahrung. Sobald der Startknopf gedrückt wird und der V12 zum Leben erwacht, ist jeder Zweifel an seiner Daseinsberechtigung verflogen. Die Klangkulisse ist eine orchestrierte Explosion aus metallischem Aufschrei, Ansaugbrüllen und Auspuffdonner – ein Erlebnis, das unter die Haut geht und in der heutigen Zeit einzigartig ist. Es ist diese Kombination aus Rohheit und Präzision, die den SP3 zu einem der letzten großen Analogen seiner Art macht.


Charles Leclerc zeigt seinen Ferrari Daytona SP3

 

Quelle: Ferrari Kanal Youtube


 

4. Limitierung & Verfügbarkeit: So exklusiv ist der SP3

Ferrari Daytona SP3 mit violettem Interieur und offenem Dach – Detailansicht von Frontpartie und Sitzanordnung
 

Der Ferrari Daytona SP3 ist nicht nur ein technisches und ästhetisches Meisterwerk – er ist auch ein strategisch kalkuliertes Sammlerstück. Seine Limitierung auf nur 599 Exemplare weltweit macht ihn zu einem der seltensten Straßenfahrzeuge in der jüngeren Ferrari-Geschichte. Doch bei dieser Zahl allein bleibt es nicht: Die Verfügbarkeit des SP3 ist ein Paradebeispiel dafür, wie Ferrari durch gezielte Verknappung den Mythos der Marke weiter kultiviert.

Nur für Auserwählte: Wer den SP3 überhaupt kaufen durfte

Als der Daytona SP3 im November 2021 im Rahmen der Ferrari Finali Mondiali in Mugello enthüllt wurde, war die Überraschung groß – doch ebenso groß war die Ernüchterung bei vielen Fans: Das komplette Kontingent war bereits vor der offiziellen Präsentation vergeben. Ferrari bot das Modell ausschließlich bestehenden Kunden an, die sich zuvor mit dem Kauf eines SP1 oder SP2 der Icona-Serie für eine SP3-Zuteilung „qualifiziert“ hatten.

Diese exklusive Vertriebsstrategie verfolgte Ferrari mit voller Absicht. Ziel war es, nicht nur Kunden zu belohnen, die der Marke besonders treu sind, sondern auch die Community der echten Enthusiasten zu stärken. Die Botschaft war klar: Wer in den inneren Zirkel will, muss sich über Jahre hinweg als loyaler Ferrari-Sammler beweisen. Einfach zur Niederlassung gehen und einen SP3 bestellen? Keine Chance.

Limitierung als Markenstrategie

Die Stückzahl von 599 Einheiten wirkt dabei fast schon symbolisch. Ähnliche Produktionsmengen wählte Ferrari bereits beim Enzo (399), dem LaFerrari (499 Coupés, 210 Apertas) oder dem Monza SP1/SP2 (499 gesamt). Die Marke verfolgt hier einen klaren Kurs: Strenge Limitierung plus hohe Einstiegshürde erzeugen Exklusivität, Begehrlichkeit – und letztlich einen garantierten Sammlerwert.

Hinzu kommt, dass Ferrari bewusst auf eine öffentliche Warteliste oder Preisverhandlung verzichtet. Es gibt keinen offiziellen Ferrari-Händler, der einen SP3 auf Lager hätte oder öffentlich inserieren dürfte. Die Kunden bekamen das Fahrzeug über persönliche Kontakte zur Zentrale in Maranello zugewiesen – teils mit Einladung zum privaten Viewing.

Ist der SP3 noch erhältlich?

Kurz gesagt: Nein – offiziell ist der Daytona SP3 ausverkauft. Wer heute Interesse hat, muss sich an den hochspekulativen Zweitmarkt wenden. Einzelne Fahrzeuge tauchen auf Auktionsplattformen, Sammlerseiten oder bei diskreten Anbietern im oberen Luxussegment auf – allerdings zu Preisen, die weit über dem ursprünglichen Verkaufspreis liegen. Während Ferrari etwa 2,2 bis 2,5 Millionen Euro netto aufrief, verlangen Händler heute teils über 3,5 Millionen Euro brutto – Tendenz steigend.

Besonders selten: SP3 mit personalisierten Details oder Einzelanfertigungen im Rahmen des Ferrari Tailor Made-Programms. Diese Fahrzeuge erzielen teilweise Höchstpreise, da sie Einzelstücke darstellen und oft eine dokumentierte Historie aufweisen.

Die Schattenseite der Exklusivität

So faszinierend die Exklusivität auch sein mag – sie hat auch eine Schattenseite. Viele echte Ferrari-Enthusiasten, selbst langjährige Kunden, gingen beim SP3 leer aus. Und für Außenstehende wirkt der Prozess oft undurchsichtig, beinahe elitär. Genau das macht den SP3 aber zugleich so begehrenswert: Er ist unerreichbar für viele – und genau deshalb ein Mythos.

5. Preis & Marktwert: Was kostet der Ferrari Daytona SP3 wirklich?

Ferrari Daytona SP3 in Schwarz auf der Geneva International Motor Show 2024 – Frontansicht mit Detailfokus auf Aerodynamik und Präsentationsschild

Bildquelle: By Matti Blume - Own work, CC BY-SA, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=145844565

 

Der Ferrari Daytona SP3 ist kein Auto, das man einfach beim Händler konfiguriert, bestellt und in sechs Monaten geliefert bekommt. Es ist ein Sammlerstück – und das spiegelt sich auch im Preis wider. Schon der offizielle Listenpreis lag weit über dem, was selbst für Ferrari-Verhältnisse als „normal“ gelten würde. Doch auf dem freien Markt haben sich die Zahlen längst verselbstständigt.

Der offizielle Verkaufspreis – und was wirklich gezahlt wurde

Ferrari selbst rief für den Daytona SP3 einen offiziellen Einstiegspreis von rund 2,2 Millionen Euro netto auf. Inklusive Steuern und individuellem Kundenwunsch kam die Mehrheit der ausgelieferten Fahrzeuge auf Endpreise von ca. 2,6 bis 2,9 Millionen Euro brutto. Wer das „Tailor Made“-Programm nutzte, also die umfangreiche Personalisierung mit einzigartigen Materialien, Farben oder Details, zahlte oft noch deutlich mehr.

Doch dieser Preis galt nur für die auserwählten Erstkunden, die direkt von Ferrari eingeladen wurden, ein Fahrzeug zu erwerben. Schon kurz nach Auslieferungsbeginn war klar: Der SP3 ist ein Spekulationsobjekt. Erste Gebrauchtangebote tauchten noch vor der vollständigen Produktion auf – mit Preisvorstellungen jenseits der 3,5-Millionen-Euro-Grenze.

Der aktuelle Marktwert: Seltenheit trifft Nachfrage

Heute – nur wenige Jahre nach seiner Präsentation – liegt der Ferrari Daytona SP3 im freien Markt zwischen 3,5 und 4,5 Millionen Euro, je nach Ausstattung, Zustand und Laufleistung. Einzelne Fahrzeuge mit besonders gefragten Farbkombinationen oder niedrigem Kilometerstand erzielen sogar noch höhere Preise. Auktionen und Sammlerbörsen berichten von Bieterschlachten, bei denen der Wert des Fahrzeugs in wenigen Minuten um mehrere Hunderttausend Euro steigt.

Der Grund liegt auf der Hand: Die Kombination aus Limitierung, Ästhetik und einem V12-Saugmotor ohne Hybridtechnik macht den SP3 zu einem fast einzigartigen Angebot. In einer Zeit, in der Ferrari, Lamborghini und Co. zunehmend auf Elektrifizierung setzen, erscheint der SP3 wie ein „letzter Dinosaurier“ – und das macht ihn für viele Sammler so wertvoll.

Wertentwicklung & Investitionspotenzial

Schon jetzt hat sich der Daytona SP3 als stabiles Anlageobjekt erwiesen. Während viele Supersportwagen nach Auslieferung an Wert verlieren, stieg der SP3 von Beginn an im Preis – ein Effekt, den man eher von hyperlimitierten Modellen wie dem LaFerrari Aperta, dem Enzo oder dem 288 GTO kennt.

Experten rechnen damit, dass der Wert des SP3 langfristig weiter steigen wird – vorausgesetzt, das Fahrzeug bleibt original, wurde professionell gewartet und weist keine Schäden auf. Fahrzeuge mit „Ferrari Classiche“-Zertifikat oder prominenter Vorbesitzstruktur (z. B. bekannte Sammler) erzielen besonders hohe Preise.

Doch auch die Makrotrends sprechen für eine Werterhaltung: Die Zahl an reinen V12-Fahrzeugen nimmt rapide ab, während die Nachfrage nach analogen, fahrerorientierten Supersportwagen unter Sammlern stetig wächst. Der SP3 erfüllt hier alle Kriterien – und wird deshalb als zukünftiger Klassiker gehandelt.

Der Preis der Unerreichbarkeit

Natürlich stellt sich bei solchen Summen die Frage nach dem Verhältnis von Preis und Leistung. Ist der SP3 „sein Geld wert“? Aus rationaler Sicht sicher nicht – es gibt schnellere, leichtere oder technisch modernere Fahrzeuge für einen Bruchteil des Preises. Doch darum geht es nicht. Wer einen SP3 kauft, erwirbt keinen Gebrauchsgegenstand, sondern eine Ikone, eine Eintrittskarte in die höchste Sammlersphäre des Automobilmarkts.

Und genau das macht seinen Preis aus: Er ist nicht objektiv gerechtfertigt, sondern subjektiv gerechtfertigt – durch Emotion, Exklusivität und Geschichte.

6. Kaufoptionen & Gebrauchtmarkt: Gibt es den SP3 zu kaufen?

Den Ferrari Daytona SP3 zu besitzen, ist der Traum vieler – ihn tatsächlich zu kaufen, ist eine ganz andere Geschichte. Denn anders als bei „herkömmlichen“ Ferrari-Modellen wie dem 812 Superfast oder dem Roma war der SP3 von Anfang an nicht für den freien Verkauf vorgesehen. Und auch heute, Jahre nach seiner Vorstellung, ist es extrem schwierig, ein Exemplar auf dem Markt zu finden – geschweige denn zu einem fairen Preis.


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Offizielle Kanäle: Keine Chance für Spontankäufe

Der Daytona SP3 war nie im regulären Verkaufsprogramm der Ferrari-Händler gelistet. Es gab weder öffentlich einsehbare Bestellformulare noch Werbematerialien, die sich an die breite Kundschaft richteten. Ferrari kontaktierte ausschließlich ausgewählte Bestandskunden – insbesondere solche, die bereits den Monza SP1 oder SP2 besaßen, und ließ ihnen diskret ein Angebot zukommen.

Der „Verkauf“ lief eher wie eine Einladung in einen exklusiven Zirkel. Selbst für langjährige Ferrari-Fahrer war es teilweise nicht möglich, berücksichtigt zu werden, wenn das Kaufprofil nicht zu Ferraris interner Philosophie passte. Kunden, die ihre Fahrzeuge regelmäßig weiterverkaufen oder spekulativ handeln, wurden oft bewusst nicht berücksichtigt.

Sekundärmarkt: Extrem selektiv – und teuer

Die einzige echte Möglichkeit, heute einen SP3 zu erwerben, führt über den freien Gebrauchtmarkt – doch auch dort ist die Auswahl überschaubar. Nur wenige Fahrzeuge gelangen überhaupt zur öffentlichen Anzeige. Wenn, dann meist über spezialisierte Luxusautohändler, exklusive Auktionsplattformen oder diskrete Netzwerke von Sammlern.

Die Preisvorstellungen sind dementsprechend hoch: Während der Listenpreis (brutto) bei etwa 2,6 bis 2,9 Millionen Euro lag, liegen die aktuellen Marktpreise, wie im vorherigen Kapitel beschrieben, häufig zwischen 3,5 und 4,5 Millionen Euro. Einzelne Fahrzeuge mit maßgeschneiderten Individualisierungen oder prominenter Historie werden sogar noch teurer angeboten.

Auktionshäuser & Sammlerbörsen

Ein weiterer Weg, um einen SP3 zu erwerben, sind renommierte Auktionshäuser wie RM Sotheby's, Bonhams oder Gooding & Co. Dort tauchen von Zeit zu Zeit besonders rare Exemplare auf – allerdings nur selten mit nennenswerter Laufleistung. Meist handelt es sich um Fahrzeuge, die von Sammlern direkt nach der Auslieferung „eingelagert“ wurden und bis zur Auktion praktisch nicht bewegt wurden.

Der Nachteil: Die Preise sind schwer kalkulierbar. Bei Live-Auktionen kann sich der Wert in wenigen Minuten deutlich nach oben bewegen – insbesondere wenn mehrere Sammler auf dasselbe Fahrzeug bieten. Hinzu kommen teils hohe Auktionsgebühren und Transportkosten.

Alternative Optionen: Vermittler & Exotenhändler

Inzwischen hat sich ein kleiner Markt für sogenannte Hypercar-Vermittler und spezialisierte Exotenhändler entwickelt, die Zugang zu diskreten Netzwerken haben. Diese Firmen bieten gegen eine nicht unerhebliche Gebühr die Vermittlung eines Fahrzeugs an, oft auch inklusive Fahrzeugbeschaffung, Prüfung, Import und Zulassung.

Auch Plattformen wie JamesEdition, LuxuryPulse oder DuPont Registry führen vereinzelt Angebote – doch auch hier gilt: Wer nicht bereit ist, den Marktpreis zu zahlen, bleibt außen vor.

Ein SP3 aus Lego – als Trost?

Für all jene, die den Ferrari Daytona SP3 nicht für mehrere Millionen kaufen können (oder wollen), gibt es zumindest einen kleinen Trost: Lego hat 2023 in Kooperation mit Ferrari ein Technic-Modell des SP3 herausgebracht – inklusive funktionsfähigem V12-Motor, detaillierter Nachbildung und einem Maßstab von 1:8. Zwar kann man es nicht fahren, aber dafür bewundern – und das für rund 400 Euro.


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7. Besonderheiten & Details: Innenraum, Materialien, technische Highlights

Der Ferrari Daytona SP3 ist kein gewöhnlicher Supersportwagen – und das zeigt sich nicht nur an seinem Design, seiner Limitierung oder dem Preis. Erst beim genauen Hinsehen offenbart sich, wie viel Liebe zum Detail, technische Finesse und handwerkliche Exzellenz in diesem Modell stecken. Viele der Eigenschaften erschließen sich erst beim zweiten Blick – und machen den SP3 zu einem der faszinierendsten Ferrari-Modelle der Neuzeit.

Sitze, die keine sind: Fester Fahrerplatz wie im Rennwagen

Eines der ungewöhnlichsten Merkmale im SP3 ist das Sitzkonzept. Die Sitze sind – anders als in fast jedem anderen Straßenfahrzeug – nicht verstellbar, sondern direkt in das Monocoque integriert. Fahrer und Beifahrer sitzen also quasi „eingegossen“ in die Karbonstruktur des Fahrzeugs, wie bei einem echten Le-Mans-Prototypen.

Statt den Sitz zu verstellen, wird die Pedalerie elektrisch angepasst. Auch das Lenkrad ist in Höhe und Tiefe einstellbar. Dieses Konzept hat mehrere Vorteile: Es spart Gewicht, senkt den Schwerpunkt und sorgt für eine besonders direkte Verbindung zum Fahrzeug. Gleichzeitig ist es ein klares Statement in Richtung Fahrerorientierung – der SP3 ist kein luxuriöser Gleiter, sondern eine fokussierte Fahrmaschine.

Innenraum: Purismus mit edlem Finish

Trotz dieser kompromisslosen Rennsportnähe verzichtet Ferrari nicht auf Luxus. Der Innenraum des SP3 ist eine Materialschlacht aus edelstem Leder, Alcantara und sichtbarem Carbon, gepaart mit perfekten Nähten und millimetergenauer Verarbeitung. Jeder Kunde konnte bei der Bestellung zwischen verschiedenen Farbkombinationen, Ziernähten, Prägungen und sogar speziellen Metallen für Schaltwippen oder Verkleidungen wählen.

Die Instrumententafel ist aufgeräumt, nahezu minimalistisch. Statt einer klassischen Mittelkonsole gibt es ein frei schwebendes Display-Element mit integriertem Touchscreen, das auf das Wesentliche reduziert wurde. Das Lenkrad im Stil der F1-Modelle beherbergt sämtliche Bedienelemente – vom Blinker bis zur Fahrmoduswahl (Manettino).

Besonders auffällig: Der Verzicht auf einen zentralen Infotainment-Bildschirm. Ferrari legt den Fokus auf Fahrerlebnis statt Entertainment. Wer Musik oder Navigation braucht, koppelt sein Smartphone – oder fährt einfach los und hört dem V12 zu.

Türen, Lüftung & Aerodynamik: Technik in jedem Detail

Die Butterfly-Türen des SP3 sind ein Highlight für sich. Sie öffnen sich nicht einfach nach oben, sondern schwenken in einem Winkel von etwa 45 Grad seitlich nach oben – was nicht nur spektakulär aussieht, sondern auch aerodynamische Vorteile bringt. In die Türverkleidungen integriert sind Lufteinlässe, die gezielt den Luftstrom in Richtung Motorkühlung leiten. Eine Konstruktion, die sonst nur in Rennwagen zu finden ist.

Die Luftführung des gesamten Fahrzeugs ist ein Meisterstück der passiven Aerodynamik. Statt aktiver Spoiler setzt Ferrari auf gezielte Luftkanäle, Diffusoren und Spaltöffnungen. Die sogenannten „Blow-Through“-Kanäle an den vorderen Kotflügeln sorgen dafür, dass der Überdruck im Radkasten abgebaut wird – ein Prinzip aus dem LMP1-Sport, das nun auf die Straße gebracht wurde.

Tailor Made: Jeder SP3 ein Unikat

 

Ferrari ermöglichte den Käufern im Rahmen des „Tailor Made“-Programms nahezu unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten. Von individuellen Außenfarben über spezielle Lederarten bis zu eingewebten Initialen in die Sitze war alles möglich. Das Ergebnis: Kein SP3 gleicht dem anderen – jeder Wagen ist ein Einzelstück, maßgeschneidert auf den Geschmack seines Besitzers.

Diese Individualisierung wirkt sich auch auf den Sammlerwert aus: Fahrzeuge mit besonders geschmackvoller oder seltener Konfiguration – z. B. in historischen Rennfarben oder mit goldenen Felgen – erzielen deutlich höhere Preise.

Kleinigkeiten, die nur Sammler bemerken

Wer den SP3 aus nächster Nähe betrachtet, entdeckt überall kleine Referenzen an Ferraris Motorsportgeschichte: geprägte Logos, versteckte Schriftzüge, oder stilisierte Anspielungen an Modelle wie den 330 P4 oder 512 S. Auch im Motorraum findet sich kein übertriebener Plastikdeckel, sondern pure Technik, sichtbar verschraubt und mit offenem Blick auf Ansaugtrichter, Ventildeckel und Querstreben.

Sogar die Nummerierung der Fahrzeuge (1 von 599) ist dezent, aber präsent. In einer Welt, in der viele Supersportwagen zunehmend standardisiert wirken, ist der SP3 ein Tribut an Individualität und Identität.

8. Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Ferrari Daytona SP3

Wie viel kostet der Ferrari Daytona SP3?

Der offizielle Nettopreis des Ferrari Daytona SP3 lag bei rund 2,2 Millionen Euro. Inklusive Steuern und Sonderausstattung erreichten viele Fahrzeuge einen Gesamtpreis von bis zu 2,9 Millionen Euro brutto. Auf dem Zweitmarkt werden aktuell jedoch Preise von 3,5 bis über 4,5 Millionen Euro aufgerufen – abhängig von Laufleistung, Konfiguration und Sammlerwert.

Wie viele Ferrari Daytona SP3 wurden gebaut?

Der Ferrari Daytona SP3 ist auf genau 599 Exemplare weltweit limitiert. Diese Stückzahl wurde von Ferrari bewusst gewählt, um Exklusivität und Sammlerwert sicherzustellen. Alle Fahrzeuge waren bereits vor der offiziellen Präsentation verkauft – ausschließlich an ausgewählte Kunden.

Wie viel PS hat der Ferrari Daytona SP3?

Der SP3 leistet 840 PS (618 kW) bei 9.250 U/min. Damit ist er der stärkste rein verbrennungsmotorische Ferrari aller Zeiten. Das maximale Drehmoment beträgt 697 Nm bei 7.250 U/min.

Wie schnell ist der Ferrari Daytona SP3?

Der Ferrari Daytona SP3 beschleunigt in 2,85 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von über 340 km/h. Die Beschleunigung auf 200 km/h gelingt in nur 7,4 Sekunden – Werte auf Supersportwagen-Niveau.

Was wiegt der SP3?

Ferrari gibt ein Trockengewicht von 1.485 kg an. Mit Betriebsflüssigkeiten liegt das Gesamtgewicht bei etwa 1.600 Kilogramm – ein beeindruckender Wert angesichts des V12-Motors und der Materialausstattung.

Kann man den SP3 noch kaufen?

Der Ferrari Daytona SP3 ist offiziell ausverkauft und war nur auf Einladung von Ferrari erhältlich. Auf dem Gebrauchtmarkt kann man vereinzelt Fahrzeuge finden – meist bei spezialisierten Luxusautohändlern, über Auktionen oder diskrete Vermittler. Die Preise liegen jedoch deutlich über dem ursprünglichen Listenpreis.

Wird der SP3 elektrisch oder hybrid unterstützt?

Nein. Der Daytona SP3 verzichtet bewusst auf jegliche Elektrifizierung. Er ist ein reiner V12-Saugmotor-Ferrari, ganz ohne Hybridtechnik – ein seltenes Konzept in der heutigen Zeit, das ihn bei Puristen besonders begehrt macht.

Gibt es den Ferrari Daytona SP3 als Lego-Modell?

Ja. Seit 2023 bietet LEGO Technic eine offiziell lizenzierte Version des Ferrari Daytona SP3 an. Das Set besteht aus über 3.700 Teilen, bildet das Fahrzeug im Maßstab 1:8 nach und kostet rund 399 Euro (UVP). Es ist eines der hochwertigsten Lego-Automodelle aller Zeiten.

Ist der SP3 straßenzugelassen?

Ja. Trotz seiner Rennwagenoptik und kompromisslosen Technik ist der Ferrari Daytona SP3 voll straßenzugelassen – allerdings mit extrem eingeschränkter Verfügbarkeit. Viele Fahrzeuge werden von Sammlern gar nicht gefahren, sondern nur ausgestellt oder eingelagert.

Wie unterscheidet sich der SP3 von anderen Ferrari-Modellen?

Der SP3 gehört zur Icona-Serie, die bewusst historische Vorbilder zitiert. Anders als Modelle wie der SF90 oder LaFerrari setzt der SP3 auf puristische Fahrdynamik, konsequente Limitierung und Designelemente, die an den legendären 330 P4 erinnern. Er ist kein Technologieträger, sondern eine emotionale Hommage an Ferraris Motorsportvergangenheit.



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