Koenigsegg Jesko: Preis, Top Speed und Unterschiede zwischen Attack & Absolut
Einleitung: Der König unter den Hypercars – Was macht den Jesko so besonders?
In der Welt der Supersportwagen gibt es Fahrzeuge, die beeindrucken – und es gibt Fahrzeuge wie den Koenigsegg Jesko, die die Grenzen des technisch Machbaren neu definieren. Während viele Hersteller um mediale Aufmerksamkeit und Leistungsrekorde buhlen, agiert Koenigsegg oft unter dem Radar – und setzt dennoch Maßstäbe, die selbst Branchengiganten wie Bugatti, Rimac oder Ferrari herausfordern. Mit dem Jesko bringt die schwedische Edelschmiede ein Hypercar auf die Straße, das nicht nur in Sachen Leistung, Top Speed und Design neue Höhen erreicht, sondern in zwei ganz unterschiedlichen Varianten auftritt: Jesko Attack und Jesko Absolut.
Der Koenigsegg Jesko wurde 2019 erstmals auf dem Genfer Autosalon vorgestellt und ist benannt nach Jesko von Koenigsegg, dem Vater von Firmengründer Christian von Koenigsegg. Er ist nicht einfach nur ein Nachfolger des legendären Agera RS – er ist ein technisches Manifest, das zeigt, was möglich ist, wenn Ingenieurskunst auf kompromisslose Vision trifft. Dabei ist der Jesko nicht nur eine imposante Erscheinung mit seinen radikalen Linien und aerodynamischen Ausformungen – er ist ein echtes Hochleistungsinstrument, das sowohl für den Rennstreckeneinsatz als auch für die Jagd nach Geschwindigkeitsrekorden gebaut wurde.
Was den Jesko besonders faszinierend macht, ist die klare Trennung der beiden Modellvarianten:
Der Jesko Attack ist auf maximale Downforce und Kurvendynamik ausgelegt – also die Wahl für alle, die das ultimative Tracktool suchen.
Der Jesko Absolut hingegen verfolgt ein ganz anderes Ziel: die höchste Endgeschwindigkeit eines straßenzugelassenen Serienfahrzeugs überhaupt. Koenigsegg selbst spricht vom schnellsten Auto, das sie je bauen werden – und möglicherweise dem schnellsten überhaupt.
Mit einer Leistung von bis zu 1.600 PS (auf E85-Biokraftstoff) aus einem neu entwickelten 5,0-Liter-V8-Twinturbo-Motor und einem Trockengewicht von unter 1.400 Kilogramm ist der Jesko nicht nur leistungsstärker als fast jeder Konkurrent, sondern auch konsequent auf Effizienz und Gewichtsreduktion ausgelegt. Werte wie der Sprint von 0 auf 100 km/h, die Beschleunigung bis 300 oder 500 km/h sowie der Top Speed beider Varianten lassen Hypercar-Fans weltweit den Atem anhalten.
Doch bei aller Faszination für rohe Leistung stellen sich viele Interessierte auch ganz praktische Fragen:
Wie viel kostet ein Koenigsegg Jesko?
Wie unterscheiden sich Attack und Absolut im Detail?
Ist der Jesko straßenzugelassen?
Und welche Rolle spielt er im Vergleich zu Modellen wie dem Bugatti Chiron oder dem Tesla Model S Plaid?
Dieser Beitrag liefert dir alle Antworten. Wir beleuchten Preis, Technik, Design, Beschleunigung, Marktverfügbarkeit und den Hype rund um das schwedische Hypercar – inklusive spannender Vergleiche und Einblicke in den Sammlermarkt. Am Ende wirst du wissen, warum der Jesko nicht nur ein weiteres Hypercar ist – sondern ein Meilenstein der Automobilgeschichte.
Kapitel 1: Koenigsegg Jesko im Überblick – Herkunft, Entwicklung und Technik
Wer sich mit dem Koenigsegg Jesko beschäftigt, betritt ein Feld, in dem kompromisslose Ingenieurskunst auf unbändige Vision trifft. Der Jesko ist weit mehr als ein neues Modell im Portfolio der schwedischen Supersportwagenmanufaktur – er ist ein technischer Paukenschlag, der die Grenzen des bisher Denkbaren deutlich verschiebt. Um den Jesko wirklich zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf die Entstehung, die Ziele des Fahrzeugs und die bahnbrechende Technik, die unter seiner Karbonhaut steckt.
Die Entstehung: Hommage und Neuanfang zugleich
Der Name „Jesko“ ist eine Hommage an Jesko von Koenigsegg, den Vater von Firmengründer Christian von Koenigsegg. Der Vater war nicht nur moralische Unterstützung, sondern spielte eine zentrale Rolle bei der Gründung des Unternehmens, als er seinem Sohn in den frühen 1990er-Jahren mit geschäftlichem Rat und finanzieller Hilfe zur Seite stand. Dass der Sohn ihm nun ein ganzes Modell widmet, zeigt nicht nur familiäre Verbundenheit, sondern auch, wie persönlich und leidenschaftlich es bei Koenigsegg zugeht.
Der Jesko wurde im Jahr 2019 auf dem Genfer Autosalon präsentiert und sollte zunächst den Agera RS ablösen – ein Fahrzeug, das bereits mehrere Geschwindigkeitsrekorde hielt. Doch schnell wurde klar: Der Jesko ist nicht einfach ein Nachfolger, sondern ein radikal neu entwickeltes Hypercar, das sowohl auf Rennstrecken als auch auf Highspeed-Rekordjagden Maßstäbe setzen soll.
Zwei Seelen – ein Fahrzeug: Attack und Absolut
Von Beginn an wurde der Jesko in zwei grundverschiedenen Ausführungen geplant:
Der Jesko Attack mit großem Heckflügel, aktiver Aerodynamik und maximalem Anpressdruck – ideal für den Rundkurs.
Der Jesko Absolut, aerodynamisch glatt, ohne Flügel, mit Fokus auf den geringsten Luftwiderstand und die höchstmögliche Endgeschwindigkeit.
Beide Modelle teilen sich jedoch denselben kompromisslos ausgelegten technischen Unterbau.
Das Herzstück: 5,0-Liter-Twin-Turbo-V8 der Extraklasse
Im Zentrum des Jesko arbeitet ein völlig neu entwickelter 5,0-Liter-V8-Twinturbo-Motor, der je nach Kraftstoff zwischen 1.280 PS (Standardbenzin) und 1.600 PS (E85 Bioethanol) leistet. Dabei ist der Motor nicht nur leistungsstark, sondern auch besonders leicht: Dank einer flachen Kurbelwelle aus einem einzigen Block, Titanpleueln und Aluminiumkomponenten zählt das Triebwerk zu den leichtesten in seiner Leistungsklasse.
Besonders innovativ ist das Light Speed Transmission (LST) – ein eigens entwickeltes 9-Gang-Getriebe mit mehreren Kupplungen, das blitzschnelle Gangwechsel ohne Zugkraftunterbrechung ermöglicht. Anders als bei konventionellen Doppelkupplungsgetrieben kann das System ohne Reihenfolgebeschränkung zwischen allen Gängen schalten – eine Weltneuheit im Automobilbau.
Leichtbau & Fahrwerk: Alles dem Zweck untergeordnet
Auch beim Chassis wurde kompromisslos auf Performance geachtet. Die Monocoque-Struktur besteht aus Kohlefaser, ist extrem verwindungssteif und wiegt dennoch nur rund 80 Kilogramm. Das Triplex-Fahrwerk, welches an Vorder- und Hinterachse zum Einsatz kommt, gleicht Nickbewegungen aus und sorgt auch bei extrem hohen Geschwindigkeiten für Stabilität.
Mit einem Trockengewicht von rund 1.320 kg (Attack) bzw. 1.290 kg (Absolut) zählt der Jesko zu den leichtesten Hypercars seiner Klasse – und das trotz der enormen Leistungsreserven.
Straßenzulassung inklusive
Trotz seiner extremen Auslegung ist der Jesko voll straßenzugelassen – was ihn nicht nur zu einem Showcar oder Tracktool macht, sondern auch zu einem Prestigeobjekt mit realem Alltagsanspruch (zumindest theoretisch). Die geplante Limitierung liegt bei 125 Exemplaren weltweit, was den Jesko auch für Sammler besonders interessant macht.
Kapitel 2: Jesko Attack vs. Jesko Absolut – Die entscheidenden Unterschiede
Wenn man den Koenigsegg Jesko zum ersten Mal sieht, mag man glauben, es handle sich bei jedem Exemplar um dasselbe Fahrzeug. Doch wer genauer hinschaut – und sich mit der Philosophie hinter dem Hypercar beschäftigt –, erkennt schnell: Es gibt zwei Varianten des Jesko, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Beide teilen sich zwar den gleichen Motor und das revolutionäre Getriebe, verfolgen aber völlig unterschiedliche Ziele. Während der Jesko Attack auf maximale Performance auf der Rennstrecke ausgelegt ist, will der Jesko Absolut nichts weniger als das schnellste straßenzugelassene Serienfahrzeug der Welt sein. Dieser Abschnitt erklärt die Unterschiede im Detail.
Zielsetzung: Track Tool vs. Speed Machine
Koenigsegg hat von Beginn an klar gemacht, dass der Jesko zwei „Charaktere“ haben soll – optimiert für verschiedene Einsatzzwecke.
Jesko Attack
Fokus: Rennstrecke / maximale Kurvengeschwindigkeit
Der Attack ist das ultimative Werkzeug für Fahrer, die nach maximaler Kontrolle, Abtrieb und Rundenzeit streben.
Er bringt durch aktive Aerodynamik, große Flügel, Lufteinlässe und Splitter eine enorme Downforce-Leistung mit – bis zu 1.400 kg Anpressdruck bei 275 km/h.Jesko Absolut
Fokus: Höchstgeschwindigkeit / geringster Luftwiderstand
Die Absolut-Variante kommt nahezu ohne Aerodynamik-Elemente aus. Statt Flügel gibt es stromlinienförmige Luftleitkörper, eine flachere Karosserieform und speziell entwickelte Aeroräder. Ziel: Ein Luftwiderstandsbeiwert von nur 0,278 cw – Rekordverdächtig.
Optik und Aerodynamik: Auf den ersten Blick erkennbar
Der auffälligste Unterschied zwischen Attack und Absolut ist die Aerodynamik:
Jesko Attack
Großer aktiver Heckflügel
Frontsplitter und Heckdiffusor
Dachlufteinlass („Roof Scoop“)
Zusätzliche Luftführungen entlang der Kotflügel
Jesko Absolut
Kein Heckflügel
Glatte, fließende Linien
Versiegelte Luftkanäle
Längere Heckpartie (zur Optimierung der Aerodynamik)
Die Karosserie des Absolut ist 85 mm länger, was dem Luftstrom zu einem gleichmäßigeren Abfließen verhilft – eine Maßnahme, die speziell für High-Speed-Stabilität konzipiert wurde.
Technische Gemeinsamkeiten – und feine Unterschiede
Beide Varianten nutzen denselben:
5,0-Liter-Twinturbo-V8-Motor mit bis zu 1.600 PS
Light Speed Transmission (LST) – ein 9-Gang-Multikupplungsgetriebe
Karbon-Monocoque mit Triplex-Fahrwerk
Doch es gibt Unterschiede bei:
Gewicht
Attack: ca. 1.320 kg (trocken)
Absolut: ca. 1.290 kg (trocken)
Top Speed
Attack: elektronisch begrenzt, da Abtrieb auf Kosten der Endgeschwindigkeit geht
Absolut: theoretisch über 500 km/h – Koenigsegg selbst spricht vom schnellsten Auto, das sie je bauen werden
Downforce
Attack: bis 1.400 kg bei 275 km/h
Absolut: nur 150 kg bei 250 km/h, um den Luftwiderstand zu minimieren
Verwendung und Zielgruppe
Der Jesko Attack richtet sich an Kunden, die auf privaten Rennstrecken oder bei Trackdays das Maximum aus einem Fahrzeug herausholen möchten.
Der Jesko Absolut hingegen spricht Käufer an, die vor allem an purer Geschwindigkeit interessiert sind – an der Vision, das schnellste Serienfahrzeug überhaupt zu besitzen.
Beide Modelle sind straßenzugelassen, unterscheiden sich aber deutlich in ihrem Charakter:
Der Attack ist ein Rennwagen für die Straße – der Absolut ein Hyperspeed-Geschoss für lange Geraden.
Preislich kein Unterschied – aber stark limitierte Verfügbarkeit
Der Basispreis liegt für beide Varianten bei rund 2,8 Millionen Euro netto, je nach Ausstattung und Sonderwünschen aber deutlich darüber.
Koenigsegg plant insgesamt nur 125 Jesko-Exemplare zu fertigen – Attack und Absolut zusammen. Die genaue Aufteilung wurde nicht veröffentlicht, aber es ist anzunehmen, dass der Großteil auf den Attack entfällt.
Kapitel 3: Leistung & Beschleunigung – PS-Zahl, Drehmoment und 0 auf 100
In der Welt der Hypercars ist rohe Leistung nur die halbe Miete – es geht um die perfekte Balance aus Power, Traktion, Gewicht, Aerodynamik und Reaktionsschnelligkeit. Und doch ist die schiere PS-Zahl bei Modellen wie dem Koenigsegg Jesko ein faszinierender Ausgangspunkt, denn sie markiert ein Niveau, das früher nur in der Formel 1 oder bei Dragstern denkbar war. Was der Jesko mit seinen beiden Varianten – Attack und Absolut – leistet, sprengt jedoch klassische Maßstäbe und definiert eine neue Oberklasse.
Bis zu 1.600 PS – und kein Gramm zu viel
Im Zentrum des Jesko steht ein 5,0-Liter-V8-Biturbo-Motor, der eigens von Koenigsegg entwickelt wurde. Es handelt sich dabei nicht um ein modifiziertes Serienaggregat, sondern um eine von Grund auf neu konstruierte Hochleistungseinheit. Die Eckdaten:
Maximalleistung:
1.280 PS bei 7.800 U/min mit herkömmlichem Superbenzin (RON 95)
1.600 PS bei 7.800 U/min mit E85-Bioethanol
Maximales Drehmoment:
1.500 Nm bei 5.100 U/min, mit über 1.000 Nm bereits ab 2.700 U/min verfügbar
Begrenzung:
Drehzahlbegrenzer bei 8.500 U/min
Ladedruck bis zu 2,2 bar
Das Aggregat nutzt unter anderem:
ein Flat-Plane-Crankshaft-Design (flache Kurbelwelle)
eine trockene Ölsumpfschmierung
einen speziellen Luftdruckspeicher für den turbo-lag-freien Schub bei niedrigen Drehzahlen („air-assisted response“)
Das Ergebnis ist ein extrem drehfreudiger und gleichzeitig durchzugsstarker Motor, der in dieser Form einzigartig ist.
Getriebe: Light Speed Transmission (LST)
Was die Leistung so kompromisslos auf die Straße bringt, ist das von Koenigsegg entwickelte LST-Getriebe (Light Speed Transmission):
9 Gänge
Mehrkupplungssystem, das jederzeit nahtlos zwischen beliebigen Gängen wechseln kann – unabhängig von der Reihenfolge
Schaltzeiten im Millisekundenbereich
Kompakter und leichter als ein Doppelkupplungsgetriebe
Die Gangwechsel erfolgen ohne Zugkraftunterbrechung, was gerade bei Beschleunigungsorgien eine Schlüsselrolle spielt.
Beschleunigung: Von 0 auf 100 und weit darüber hinaus
Der Koenigsegg Jesko ist nicht nur stark, sondern auch unglaublich schnell. Die genauen Beschleunigungswerte variieren leicht je nach Variante und Bereifung, aber Koenigsegg nennt (Stand heute):
0–100 km/h: ca. 2,5 Sekunden
0–200 km/h: unter 5 Sekunden
0–300 km/h: ca. 10 Sekunden
0–400 km/h: unter 20 Sekunden
400–0 km/h (Bremstest): unter 9 Sekunden
Diese Zahlen liegen auf einem Niveau mit den schnellsten Fahrzeugen der Welt – darunter Bugatti Chiron Super Sport 300+, Rimac Nevera oder Hennessey Venom F5.
Insbesondere die Durchzugswerte jenseits der 200 km/h gelten in der Szene als Referenzwert.
Unterschiede zwischen Attack und Absolut in der Praxis
Der Jesko Attack beschleunigt aufgrund seines höheren Abtriebs zwar ähnlich explosiv wie der Absolut, verliert aber bei Geschwindigkeiten jenseits der 350 km/h an Effizienz – der Luftwiderstand steigt deutlich an.
Der Jesko Absolut hingegen ist darauf optimiert, mit möglichst wenig Luftwiderstand zu arbeiten. Das bedeutet:
etwas weniger Grip in Kurven
dafür signifikant höheres Potenzial für Vmax-Runs
Koenigsegg selbst spricht davon, dass der Jesko Absolut theoretisch über 500 km/h erreichen könne – offiziell wurde dieser Wert bislang jedoch nicht bestätigt. In Simulationen sei die Konstruktion dafür aber aerodynamisch, leistungstechnisch und fahrwerkstechnisch ausgelegt.
KOENIGSEGG Jesko Absolut | 0-400-0 km/h - NEW WORLD RECORD
Quelle: Koenigsegg Youtube
Fahrdynamik über bloße Zahlen hinaus
Was beim Jesko auffällt: Selbst bei extremen Leistungswerten und Beschleunigungswerten bleibt das Auto kontrollierbar, präzise und auf Wunsch sogar alltagstauglich. Das liegt an:
aktiver Aerodynamik
einem perfekt abgestimmten Triplex-Fahrwerk
einer präzisen Traktionskontrolle
Koenigsegg schafft es, das Monster zu bändigen – und ihm auf Wunsch sogar Manieren beizubringen.
Kapitel 4: Top Speed – Wie schnell ist der Jesko wirklich?
Wenn es um die Höchstgeschwindigkeit geht, werden in der Welt der Hypercars regelmäßig Superlative bemüht – doch kaum ein Modell hat im Vorfeld für so viel Spannung gesorgt wie der Koenigsegg Jesko Absolut. Während viele Hersteller ihre Fahrzeuge auf der Rennstrecke optimieren oder sich auf Luxusaspekte konzentrieren, verfolgt Koenigsegg mit der Absolut-Variante ein ganz klares Ziel: das schnellste straßenzugelassene Serienfahrzeug der Welt zu bauen. Doch wie schnell ist der Jesko wirklich? Und wie realistisch ist es, die magische 500-km/h-Marke zu durchbrechen?
Koenigseggs Kampf um den Speed-Thron
Bereits mit dem Agera RS hatte Koenigsegg 2017 einen Weltrekord aufgestellt: 447,2 km/h (durchschnittlich über zwei Fahrtrichtungen). Damit entthronte der schwedische Hersteller den bisherigen Spitzenreiter Bugatti – zumindest kurzzeitig. Danach übernahm der Bugatti Chiron Super Sport 300+ mit einer einseitig gemessenen Höchstgeschwindigkeit von 490,48 km/h die Krone – allerdings unter nicht ganz vergleichbaren Bedingungen (nur in eine Richtung, Prototypenstatus).
Mit dem Jesko Absolut hat Koenigsegg nun ein Fahrzeug geschaffen, das ausschließlich auf Geschwindigkeit getrimmt ist – und laut Christian von Koenigsegg das schnellste Modell sein wird, das die Firma jemals bauen wird. Damit steht viel auf dem Spiel – aber auch viel Potenzial bereit.
Offizielle Angaben zur Höchstgeschwindigkeit
Koenigsegg hat bislang keine offiziell gemessene Vmax für den Jesko Absolut veröffentlicht. Doch in Simulationen und internen Testläufen wurde mehrfach angedeutet:
Theoretische Höchstgeschwindigkeit: über 500 km/h
Gemäß Windkanaltests und Rechensimulationen:
bis zu 531 km/h unter optimalen Bedingungen mit spezieller Bereifung
Diese Werte sind nicht aus der Luft gegriffen:
Mit einem Luftwiderstandsbeiwert (cw) von nur 0,278, einer frontalen Stirnfläche von 1,88 m² und 1.600 PS auf E85 ist der Jesko Absolut eines der effizientesten Highspeed-Konstrukte im Straßenverkehr.
Jesko Attack: Schnelligkeit mit Limit
Die Attack-Version des Jesko erreicht ebenfalls beachtliche Geschwindigkeiten, ist jedoch durch ihren hohen Anpressdruck und die damit verbundene aerodynamische Bremswirkung in der Vmax limitiert. Koenigsegg selbst gibt für den Attack keinen genauen Top-Speed an, aber:
realistisch erreichbar: ca. 400–420 km/h
elektronisch begrenzt je nach Kundenspezifikation
dafür ist der Attack bei Kurvenfahrten und auf der Rennstrecke deutlich überlegen
Technische Voraussetzungen für 500+ km/h
Die 500-km/h-Grenze ist kein Kinderspiel – sie verlangt nach extremen Voraussetzungen:
Reifen:
Die bislang limitierende Komponente bei allen Highspeed-Versuchen. Koenigsegg arbeitet eng mit Michelin und anderen Herstellern an speziell entwickelten Hochgeschwindigkeitsreifen, die Temperaturen, Belastungen und Zentrifugalkräften standhalten.Strecke:
Es braucht eine extrem lange, gerade Strecke mit perfektem Asphalt. Die Teststrecke in Nevada (wie beim Agera RS) oder eine abgesperrte Landebahn gelten als mögliche Orte.Fahrer und Wetter:
Ideale Bedingungen, kühler Asphalt, kein Seitenwind – all das beeinflusst, ob 500 km/h tatsächlich erreicht werden können.
Vergleich zur Konkurrenz
Bugatti Chiron Super Sport 300+: 490,48 km/h (einseitig)
Hennessey Venom F5: Zielwert ebenfalls über 500 km/h, bisher kein offiziell bestätigter Run
SSC Tuatara: Umstrittene 532-km/h-Angabe, später durch Nachmessungen relativiert
Koenigsegg hat sich bei der Jesko-Absolut-Version bewusst zurückgehalten, statt mit Zahlen zu protzen. Der Ansatz: Zuerst liefern, dann sprechen. Viele Beobachter rechnen damit, dass ein offizieller Speed-Run erfolgen wird, sobald alle Komponenten – vor allem die Reifen – freigegeben und getestet sind.
Kapitel 5: Der Preis des Koenigsegg Jesko – Was kostet das Hypercar?
Wer sich für einen Koenigsegg Jesko interessiert, denkt nicht in gewöhnlichen Dimensionen – weder bei der Leistung noch beim Preis. Während viele Supersportwagen bereits jenseits der 300.000-Euro-Grenze liegen, betritt der Jesko ein eigenes Segment: das der Ultra-Luxus-Hypercars, die nur für eine extrem kleine Käuferschicht gebaut werden. In diesem Kapitel werfen wir einen genauen Blick auf den Preis des Jesko, die Unterschiede zwischen den Varianten, die Ausstattung, eventuelle Zusatzkosten – und warum der Jesko nicht nur ein Auto, sondern auch ein Sammlerobjekt mit Investitionspotenzial ist.
Grundpreis: Einstieg auf absolutem Topniveau
Koenigsegg nannte zur Markteinführung des Jesko im Jahr 2019 einen Basispreis von rund 2,8 Millionen Euro netto – ohne Steuern und Sonderausstattungen. Dieser Preis gilt für beide Varianten, Jesko Attack und Jesko Absolut. Die Unterscheidung zwischen den beiden Modellen beeinflusst den Preis also nicht grundsätzlich – was zählt, ist die gewählte Ausstattung und Individualisierung.
Zum Vergleich:
Bugatti Chiron Pur Sport: ca. 3,2 Millionen Euro
Pagani Huayra R: ca. 2,6 Millionen Euro
Rimac Nevera: ca. 2 Millionen Euro
Der Jesko positioniert sich also in der absoluten Spitzengruppe – unterhalb einiger Sondermodelle von Bugatti, aber über Marken wie McLaren, Ferrari oder Aston Martin.
Steuern, Transport und Sonderwünsche: Der Preis steigt schnell
Wie bei allen Kleinserien-Hypercars kommen zum Nettopreis noch zahlreiche Posten hinzu:
Mehrwertsteuer (je nach Land, z. B. 19 % in Deutschland oder 21 % in Belgien)
Homologationskosten (z. B. für die Zulassung in der EU)
Transportkosten (Versicherung, Zoll, spezieller Luftfracht- oder Containertransport)
Sonderausstattungen, darunter:
spezielle Lackierungen oder „naked carbon“
Interieurmaterialien nach Kundenwunsch
exklusive Leichtbauräder
maßgeschneiderte Aerodynamik-Komponenten
individuelles Infotainment, Datenlogging oder Racing-Pakete
In der Realität ist es daher keine Seltenheit, dass ein fertig konfigurierter Jesko über 3,5 Millionen Euro brutto kostet – je nach Markt sogar noch mehr.
Limitierung: 125 Exemplare – exklusiv von Anfang an
Koenigsegg hat angekündigt, weltweit nur 125 Jesko-Exemplare zu produzieren, wobei Kunden zwischen Attack und Absolut wählen können. Eine feste Quote zwischen den beiden Modellen wurde nicht bekanntgegeben. Die Produktion erfolgt in handgefertigter Einzelfertigung im Koenigsegg-Werk in Ängelholm, Schweden – mit einer jährlichen Kapazität von nur etwa 40–50 Fahrzeugen.
Aufgrund dieser extrem limitierten Stückzahl war die komplette Produktion bereits kurz nach dem Debüt ausverkauft – trotz des Preises. Interessenten, die heute einen Jesko möchten, müssen auf dem Zweitmarkt suchen und deutlich höhere Preise in Kauf nehmen.
Zweitmarktpreise: Aufschläge von über 1 Million Euro möglich
Bereits 2023 wurden erste Jesko-Fahrzeuge auf Plattformen wie JamesEdition, Mobile.de oder über Luxusautohändler angeboten – meist mit Preisen zwischen 4 und 4,5 Millionen Euro. Je nach Spezifikation, Kilometerstand (sofern überhaupt gefahren) und Lieferzeit kann der Preis weiter steigen.
Vor allem Jesko Absolut-Modelle mit besonderem Sammlerwert oder spezieller Konfiguration gelten als begehrte Investitionsobjekte – auch wenn Koenigsegg-Fahrzeuge selten verkauft werden, da die meisten Käufer ihre Autos behalten.
Kapitel 6: Innenraum und Design – Von Hightech bis Rennsportgefühl
Beim Thema Hypercars denken die meisten sofort an Leistung, Beschleunigung und Top-Speed. Doch der Koenigsegg Jesko beweist, dass selbst im extremsten Bereich des Automobilbaus nicht auf Design, Verarbeitung und technologische Raffinesse im Innenraum verzichtet werden muss. Der Jesko zeigt eindrucksvoll, wie sich kompromisslose Performance mit skandinavischer Schlichtheit und zukunftsweisender Ergonomie verbinden lässt. In diesem Kapitel werfen wir einen genaueren Blick auf das Designkonzept und das Cockpit-Erlebnis des Jesko.
Form folgt Funktion – und Ästhetik
Schon das Äußere des Jesko wirkt wie ein mechanisches Kunstwerk. Die Linienführung ist aggressiv, funktional und dennoch ästhetisch ausbalanciert. Jede Kante, jede Öffnung und jeder Winkel verfolgt ein klares Ziel: aerodynamische Effizienz und maximale Performance. Dennoch wirkt der Jesko nie überladen – das Design bleibt klar, präzise und modern.
Besonders auffällig sind:
Die Butterfly-Türen, die nach oben und außen öffnen
Die kohlefaserverkleidete Karosserie, oft in sichtbarem Carbon oder mit Speziallackierung
Die optischen Unterschiede zwischen Attack und Absolut – insbesondere bei Flügel, Splittern und Luftleitelementen
Koenigsegg bietet den Kunden dabei ein hohes Maß an Individualisierung. Farben, Carbon-Layout, Felgendesign, Logos – alles kann an den Geschmack des Besitzers angepasst werden.
Cockpit: Reduziert, aber kompromisslos hochwertig
Im Inneren des Jesko erwartet Fahrer und Beifahrer ein echtes Hightech-Umfeld – allerdings nicht im überladenen Stil, wie man es etwa bei einem Lamborghini erwarten würde. Stattdessen setzt Koenigsegg auf eine funktionale, cleane Designsprache, die alles auf das Wesentliche reduziert – ohne auf Komfort oder Luxus zu verzichten.
Die wichtigsten Innenraum-Highlights:
SmartCluster Display:
Direkt hinter dem Lenkrad sitzt ein bewegliches 5-Zoll-Display, das sich bei jeder Lenkradbewegung mitdreht. Dadurch bleibt die Anzeige stets perfekt lesbar – eine Weltneuheit bei Serienfahrzeugen.Touchscreen-Zentraleinheit (Koenigsegg SmartCenter):
Zentral im Armaturenbrett befindet sich ein modernes Infotainmentsystem mit Touchbedienung, Navigation, Konnektivität, Klimaregelung und Telemetrie-Daten.Carbon everywhere:
Das Monocoque bleibt teilweise sichtbar – Carbon dominiert die gesamte Kabine. In Kombination mit Alcantara, Leder, Aluminium-Details und kundenspezifischen Elementen entsteht ein einmaliger Materialmix.Ergonomie & Alltagstauglichkeit:
Der Jesko verfügt über elektrische Fensterheber, Klimaanlage, Lautsprecher, und ein abnehmbares Dachpanel, das sich im Frunk verstauen lässt – trotz extremer Performance kein völliger Verzicht auf Komfort.
KOENIGSEGG Jesko - Full Walkthrough
Quelle: Koenigsegg Youtube
Lenkrad: Rennsportgefühl pur
Das Lenkrad ist ein zentrales Bedienelement und gleichzeitig ein Erlebnis für sich:
Flaches, rennsporttypisches Design
Integrierte Touchpads zur Steuerung von Infotainment und Fahrzeugfunktionen
Hochwertige Materialien (Leder, Alcantara, Carbon)
Großzügig dimensionierte Schaltwippen für manuelles Eingreifen ins Getriebe
Zweisitzer mit Fokus auf den Fahrer
Der Jesko ist ein reiner Zweisitzer, wobei der Fokus klar auf dem Fahrer liegt. Alle Displays, Schalter und Anzeigen sind perfekt auf die Blickachsen und Bewegungen beim sportlichen Fahren ausgerichtet. Die Sitze – ultraleicht aus Carbon gefertigt – bieten dennoch hohen Komfort, individuelle Verstellbarkeit und Seitenhalt auf Rennsportniveau.
Kapitel 7: Vergleich mit der Konkurrenz – Bugatti, Rimac & Co.
Der Koenigsegg Jesko zählt zweifellos zur absoluten Königsklasse der Hypercars. Doch in diesem elitären Segment ist er nicht allein. Mit Wettbewerbern wie dem Bugatti Chiron Super Sport 300+, dem Rimac Nevera, dem Hennessey Venom F5 oder auch dem Pagani Huayra R muss sich der Jesko messen lassen. In diesem Kapitel vergleichen wir ihn mit den prominentesten Konkurrenten – und zeigen, in welchen Bereichen der Jesko neue Maßstäbe setzt oder sogar überlegen ist.
1. Bugatti Chiron Super Sport 300+
Top Speed:
490,48 km/h (einseitig), auf dem VW-Testgelände in Ehra-Lessien
Jesko Absolut: theoretisch über 500 km/h, allerdings noch ohne offizielle Messung
Leistung:
1.600 PS aus einem 8,0-Liter-W16 mit vier Turboladern
Jesko: ebenfalls 1.600 PS, aber aus einem 5,0-Liter-V8-Biturbo – deutlich leichter
Getriebe:
7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe
Jesko: 9-Gang Light Speed Transmission (LST) mit Multikupplungssystem
Gewicht:
Chiron: ca. 1.980 kg
Jesko Absolut: ca. 1.290 kg – ein massiver Vorteil beim Leistungsgewicht
Fazit:
Der Jesko ist leichter, agiler und technisch innovativer, vor allem beim Getriebe. Der Chiron punktet mit Prestige, Verarbeitung und Highspeed-Erfahrung.
2. Rimac Nevera
Top Speed & Beschleunigung:
412 km/h Spitze, 0–100 km/h in 1,85 Sekunden
Jesko: ca. 2,5 Sekunden auf 100 km/h, aber mit Verbrenner – keine direkte Vergleichsbasis bei E-Autos
Antrieb:
Vier Elektromotoren, Allradantrieb
Jesko: reiner Heckantrieb, V8-Benziner mit Turboaufladung
Vorteile Rimac:
Sofortiges Drehmoment
Geräuschlos, emissionsfrei
Moderne Software-Architektur (Over-the-Air-Updates, KI-Fahrhilfen)
Vorteile Jesko:
Emotionaleres Fahrerlebnis
Mechanische Präzision und Motorsound
Höhere Vmax-Perspektive
Fazit:
Der Nevera ist das Hypercar der elektrischen Zukunft, der Jesko verkörpert den ultimativen Verbrenner-Perfektionismus. Beide sind extrem – aber auf völlig unterschiedliche Weise.
3. Hennessey Venom F5
Leistung & Zielsetzung:
6,6-Liter-V8 mit 1.842 PS
Ziel: über 500 km/h
Jesko: 5,0-Liter-V8 mit 1.600 PS, dafür leichter, windschlüpfriger und mit modernerem Getriebe
Problem:
Hennessey hat bislang keine verifizierte Hochgeschwindigkeitsfahrt absolviert. Simulationen und Angaben bleiben vorläufig.
Fazit:
Der Jesko wirkt im direkten Vergleich solider entwickelt, präziser gebaut und konsequenter durchdacht. Der Venom F5 bleibt bisher ein theoretischer Gegner.
4. Pagani Huayra R
Ansatz:
Track-only-Fahrzeug mit Saugmotor
6,0-Liter-V12-Sauger mit 850 PS
Kein Straßenzulassungsanspruch
Fokus:
Klang, Gewicht, puristische Fahrfreude
Vergleich Jesko:
Straßenzulassung, mehr als doppelt so viel Leistung, aerodynamisch deutlich komplexer
Fazit:
Pagani verfolgt ein anderes Ziel: Emotion und Handarbeit statt Rekorde. Der Jesko ist klar überlegen in Technik, Leistung und Vielseitigkeit.
5. Ferrari SF90 XX / Aston Martin Valkyrie
Leistung:
Ferrari SF90 XX: Hybrid mit 1.030 PS
Aston Martin Valkyrie: 1.160 PS, Cosworth-V12-Sauger
Vergleich:
Beide Modelle setzen auf Formel-1-Technik und Hybrid- oder Renntechnologie
Der Jesko verzichtet auf Hybridisierung, bleibt leichter und direkter
Fazit:
Während Ferrari und Aston Martin ihre Technologien aus dem Motorsport entlehnen, hat Koenigsegg eigene Lösungen entwickelt – mit beeindruckender Konsequenz.
Gesamtfazit: Jesko im Hypercar-Kosmos
In fast allen Kategorien spielt der Koenigsegg Jesko an der absoluten Weltspitze mit – in manchen Bereichen sogar darüber hinaus:
KategorieBewertung Jesko vs. KonkurrenzLeistungGleichauf oder besserGewichtDeutlich überlegenGetriebeTechnisch führendTop SpeedTheoretisch ungeschlagenInnovationHerausragendAlltagstauglichkeitVoll gegeben (trotz Hypercar)
Mit dem Jesko zeigt Koenigsegg, dass ein unabhängiger Hersteller mit klarer Vision und technischer Brillanz selbst Giganten wie Bugatti oder Ferrari in Bedrängnis bringen kann.
Kapitel 8: Sammlerwert & Verfügbarkeit – Für wen ist der Jesko gedacht?
Der Koenigsegg Jesko ist weit mehr als nur ein Hochleistungsfahrzeug für Enthusiasten. Er ist ein begehrtes Sammlerobjekt, ein potenzielles Investment – und ein klares Statement für alle, die nicht nur das technisch Machbare suchen, sondern auch das Exklusive. In diesem Kapitel beleuchten wir, warum der Jesko bereits heute ein legendärer Wertträger ist, wie es um die Verfügbarkeit steht und für wen dieser Hypercar wirklich gebaut wurde.
Extrem limitierte Produktion – bewusst exklusiv
Schon bei der Vorstellung des Jesko im Jahr 2019 machte Christian von Koenigsegg klar: Dieses Modell würde bewusst limitiert bleiben. Die Produktionszahl wurde auf 125 Einheiten weltweit festgelegt – und zwar für beide Varianten gemeinsam, also Jesko Attack und Jesko Absolut.
Das bedeutet:
Nur ein Bruchteil aller interessierten Käufer kann überhaupt ein Exemplar erhalten.
Die Produktion erfolgt vollständig von Hand in Koenigseggs Werk im schwedischen Ängelholm.
Die Fertigungskapazität liegt bei rund 40 bis 50 Fahrzeugen pro Jahr.
Bereits kurz nach der Enthüllung war der Jesko ausverkauft – lange bevor die ersten Fahrzeuge ausgeliefert wurden. Wer heute noch einen Jesko kaufen möchte, ist auf den Zweitmarkt angewiesen – zu erheblich höheren Preisen.
Jesko als Sammlerobjekt – mehr als nur Statussymbol
Was macht den Jesko aus Sammlersicht so besonders?
Technologische Exklusivität
Der Jesko bietet echte Eigenentwicklungen: etwa das Light Speed Transmission, das eigene Monocoque oder die luftunterstützten Turbolader. Solche Innovationen sind selten und erhöhen den Sammlerwert.Design und Individualisierung
Jedes Fahrzeug wird auf Kundenwunsch konfiguriert – kein Jesko gleicht dem anderen. Dies schafft Unikate, was auf dem Sammlermarkt enorm gefragt ist.Koenigsegg als Marke
Die Marke ist zwar jung im Vergleich zu Ferrari oder Bugatti, genießt aber in Sammlerkreisen einen exzellenten Ruf. Ihre Modelle sind extrem werthaltig – etwa der Koenigsegg One:1, der heute deutlich über dem ursprünglichen Verkaufspreis gehandelt wird.Zulassung & Nutzungspotenzial
Im Gegensatz zu Track-only-Modellen wie dem Pagani Huayra R ist der Jesko straßenzugelassen – und damit nicht nur ein Ausstellungsstück, sondern auch fahrbar. Das erhöht die emotionale Bindung und langfristig die Wertstabilität.
Technische Details zum Koenigsegg Jesko
Quelle: Koenigsegg Youtube
Wer kauft einen Jesko – und warum?
Die Zielgruppe für ein Fahrzeug wie den Jesko ist klar umrissen:
High-End-Sammler, die bereits mehrere Hypercars besitzen
Investoren, die gezielt in limitierte Modelle mit Wertsteigerungspotenzial investieren
Technologie-Fans, die Innovation über Markenname stellen
Trackday-Enthusiasten, die echte Performance abrufen wollen
Visionäre, die das Besondere suchen und bereit sind, Pioniergeist zu belohnen
Dabei wird oft unterschätzt, dass viele Koenigsegg-Käufer nicht nur investieren, sondern ihre Fahrzeuge tatsächlich fahren – ob auf Rennstrecken, bei Roadtrips oder bei exklusiven Events wie dem Gumball 3000 oder der Monterey Car Week.
Verfügbarkeit auf dem Zweitmarkt
Wie bereits erwähnt, sind alle Neufahrzeuge vergeben. Aktuell gibt es weltweit nur sehr wenige gebrauchte Jesko-Modelle auf dem Markt – die meisten sind:
unzugänglich für den breiten Handel
durch Händlernetzwerke oder Clubs verkauft
mit Preisen von 4 bis über 5 Millionen Euro gelistet
Dabei handelt es sich meist um Attack-Modelle. Der Jesko Absolut wird als noch exklusiver und zukunftsweisender eingestuft – viele Besitzer halten ihre Fahrzeuge zurück, um deren langfristigen Wert zu steigern.
Kapitel 9: Fazit – Der Koenigsegg Jesko als Ikone der Geschwindigkeit
Am Ende dieser tiefgehenden Analyse lässt sich eines mit Gewissheit sagen: Der Koenigsegg Jesko ist nicht einfach ein weiteres Hypercar in der Reihe exklusiver Supersportwagen – er ist ein Meilenstein. In einer Ära, in der Elektromobilität dominiert, CO₂-Ziele verschärft werden und selbst Luxushersteller den leisen Weg gehen, steht der Jesko wie ein Monument für das, was ein Verbrenner-Hypercar in seiner ultimativen Ausbaustufe leisten kann. Er ist pur, mechanisch, radikal und kompromisslos durchdacht – und dabei gleichzeitig straßenzugelassen, individualisierbar und technisch wegweisend.
Zwei Seelen, ein Meisterwerk
Mit der Entscheidung, den Jesko in zwei klar differenzierten Varianten – Attack und Absolut – anzubieten, ist Koenigsegg ein Kunstgriff gelungen. Der Attack ist der Inbegriff eines Tracktools mit aktiver Aerodynamik, extremer Kurvengeschwindigkeit und maximalem Abtrieb. Der Absolut hingegen verzichtet auf Flügel und Spoiler, um in puncto Luftwiderstand und Höchstgeschwindigkeit neue Maßstäbe zu setzen. Beide Fahrzeuge zeigen, was möglich ist, wenn man sich nicht an klassische Konzepte klammert – sondern neue Wege geht.
Die Performance-Daten sprechen für sich:
Bis zu 1.600 PS
0–100 km/h in rund 2,5 Sekunden
Theoretisch über 500 km/h Vmax
1.500 Nm Drehmoment
Dabei sind es nicht nur die Werte, die beeindrucken, sondern die Art, wie sie erreicht werden: Mit einem eigenen V8-Motor, einem einzigartigen Multikupplungsgetriebe, einem ultraleichten Carbon-Monocoque und Detaillösungen, wie man sie nur von Koenigsegg kennt.
Ein Sammlerobjekt mit Seele
Der Jesko ist auch auf wirtschaftlicher Ebene bemerkenswert. Mit einem Einstiegspreis von rund 2,8 Millionen Euro netto und einer auf 125 Stück limitierten Produktion gehört er zu den seltensten, exklusivsten Fahrzeugen der Welt – und das mit Straßenzulassung. Wer heute einen Jesko besitzt, ist Teil eines sehr kleinen, sehr exklusiven Clubs. Die Chancen stehen gut, dass der Jesko – besonders in der Absolut-Variante – in Zukunft zu den wertvollsten Hypercars überhaupt zählen wird.
KOENIGSEGG Jesko | World Premiere at Geneva Motor Show 2019
Quelle: Koenigsegg Youtube
Koenigsegg als Marke: Die leise Revolution
Koenigsegg hat sich in weniger als drei Jahrzehnten von einem visionären Ein-Mann-Projekt zu einem ernstzunehmenden Gegenspieler der ganz Großen entwickelt. Wo andere von Motorsport, Milliardenbudgets oder Konzernstrukturen profitieren, baut Koenigsegg mit Innovation, Präzision und Mut zum Anderssein Fahrzeuge, die nicht nur mithalten – sondern oft sogar voraus sind.
Der Jesko ist der bislang deutlichste Beweis dafür, dass Größe nicht entscheidend ist – sondern Vision.
Fazit: Mehr als ein Hypercar – ein Statement
Der Koenigsegg Jesko ist nicht nur schnell. Er ist nicht nur exklusiv. Und er ist nicht nur selten.
Er ist ein Symbol für Ingenieurskunst, für kompromisslose Performance – und für die Überzeugung, dass echte Innovation dort entsteht, wo keine Kompromisse gemacht werden.
Für Liebhaber von Performance, für Sammler, für Geschwindigkeitsfanatiker und Technik-Nerds ist der Jesko weit mehr als ein Auto:
Er ist ein Mythos auf vier Rädern – gebaut für die Ewigkeit.
Häufig gestellte Fragen zum Koenigsegg Jesko (FAQ)
Wie viel kostet ein Koenigsegg Jesko?
Der Basispreis des Koenigsegg Jesko liegt bei etwa 2,8 Millionen Euro netto. Je nach individueller Ausstattung, Lackierung, Sonderoptionen und Transportkosten kann der Preis jedoch deutlich steigen – Endpreise von über 3,5 bis 4 Millionen Euro brutto sind keine Seltenheit. Auf dem Zweitmarkt werden einzelne Exemplare – insbesondere in seltenen Konfigurationen – mit Preisen von über 5 Millionen Euro angeboten. Der Preis ist dabei nicht nur Ausdruck der Leistung, sondern vor allem der Extrem-Limitierung (nur 125 Fahrzeuge weltweit) und der technologischen Exklusivität.
Wie schnell ist der Koenigsegg Jesko?
Die theoretische Höchstgeschwindigkeit des Koenigsegg Jesko Absolut liegt laut Koenigsegg bei über 500 km/h – ein Wert, den bisher noch kein Serienfahrzeug offiziell unter realen Bedingungen erreicht hat. Der Jesko Attack hingegen ist aufgrund seiner starken Aerodynamik auf etwa 400–420 km/h limitiert, dafür aber unschlagbar auf der Rennstrecke.
In Sachen Beschleunigung punktet der Jesko ebenfalls:
0–100 km/h in ca. 2,5 Sekunden
0–200 km/h unter 5 Sekunden
0–300 km/h in ca. 10 Sekunden
Diese Zahlen machen den Jesko zu einem der schnellsten Serienfahrzeuge der Welt – sowohl im Sprint als auch auf der Langstrecke.
Ist der Koenigsegg Jesko straßenzugelassen?
Ja – sowohl der Jesko Attack als auch der Jesko Absolut sind voll straßenzugelassen. Trotz seiner extremen Leistungsdaten, seines Track-Fokus (Attack) bzw. seiner Highspeed-Zielsetzung (Absolut), erfüllt der Jesko alle Anforderungen für die Zulassung in vielen Märkten – darunter auch in Europa und den USA.
Dank Klimaanlage, elektrischer Fensterheber, Infotainmentsystem und sogar einem abnehmbaren Dach, das im Fahrzeug verstaut werden kann, bietet der Jesko mehr Alltagstauglichkeit, als man auf den ersten Blick vermuten würde.
Wie viele Koenigsegg Jesko gibt es?
Die Produktion ist auf 125 Fahrzeuge weltweit limitiert, aufgeteilt auf beide Varianten – Attack und Absolut. Koenigsegg hat keine offizielle Stückzahlenverteilung veröffentlicht, aber es wird angenommen, dass der Großteil auf den Attack entfällt. Alle 125 Fahrzeuge waren bereits kurz nach dem Debüt auf dem Genfer Autosalon 2019 ausverkauft.
Was ist der Unterschied zwischen Koenigsegg Jesko Attack und Absolut?
Der Unterschied liegt vor allem im Einsatzgebiet und der Aerodynamik:
Jesko Attack:
Entwickelt für die Rennstrecke mit maximalem Anpressdruck (bis 1.400 kg), großem Heckflügel, aktivem Aero-System, Roof-Scoop und aggressivem Diffusor.Jesko Absolut:
Konzipiert für die höchste mögliche Endgeschwindigkeit. Ohne Flügel, mit stromlinienförmigem Karosseriedesign und einem cw-Wert von nur 0,278. Theoretisches Ziel: über 500 km/h.
Beide Modelle teilen sich den gleichen Motor (5,0-Liter-V8 mit bis zu 1.600 PS), das Light Speed Transmission (LST) sowie das Kohlefaser-Monocoque. Unterschiede zeigen sich vor allem in der Performancephilosophie und im optischen Auftritt.
Wie viel PS hat der Koenigsegg Jesko?
Der Jesko liefert:
1.280 PS mit normalem Superbenzin (RON 95)
1.600 PS mit E85-Bioethanol
Das maximale Drehmoment liegt bei 1.500 Nm. Diese Leistung wird über das innovative Light Speed Transmission mit 9 Gängen und Multikupplungstechnologie übertragen, was blitzschnelle Gangwechsel ohne Zugkraftunterbrechung ermöglicht.
Wie schnell beschleunigt der Koenigsegg Jesko von 0 auf 300?
Der Jesko erreicht 300 km/h in rund 10 Sekunden – je nach Variante, Reifenwahl und äußeren Bedingungen. Damit gehört er zu den am schnellsten beschleunigenden Hypercars der Welt – vergleichbar nur mit wenigen Modellen wie dem Rimac Nevera oder dem Hennessey Venom F5.
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